Das alljährliche Aufblühen der Natur im Frühling erfreut nicht jeden Zeitgenossen. Gerötete Augen, verschnupfte Nase, Kopfschmerzen: Allergiker haben es nicht leicht. Zum Glück gibt es für Heuschnupfen und Co. Medikamente. Die wollen aber ausgiebig in klinischen Studien getestet sein. Und genau dafür hat einer unserer Kunden eine spezielle Versuchskammer entwickelt. Ein wichtiger Bestandteil ist die spezielle Klimaanalagen-Softwarelösung, die neben den üblichen Verdächtigen, wie Temperatur und Luftfeuchte, auch noch spezielle Umweltgase steuern kann. Mit Hilfe einer IoT-Lösung erfolgt dann eine punktgenaue Exposition von Probanden mit Allergenen. Ein nettes Geschäftsmodell, wären da nicht die verschleppten Patzer in der Softwareentwicklung gewesen.
Da so eine medizinische Studie A) viel Geld kostet und B) teilweise über acht Stunden läuft, darf man natürlich nichts dem Zufall überlassen. Deshalb ist auch ein kontinuierliches Raumklima und Exposition der Probanden in der Kammer unerlässlich, sonst wird die medizinische Studie verfälscht, muss wiederholt werden und hinterlässt einen immensen betriebswirtschaftlichen Schaden.
Die alte Softwarelösung bereitete den Versuchs-Ingenieuren aufgrund der Fehleranfälligkeit regelmäßig Kopfschmerzen. Passte man nicht auf, gab es Hänger. Die alte Softwarelösung fror ein oder stürzte gar ab. Dann hieß es Programm neustarten, rausrennen und Klimaanlage aus- und einschalten. Anschließend hieß es nur noch beten, dass sich keine Raumklima-Parameter zu sehr verfälscht haben und die Studie abgebrochen werden muss.
Und dann waren ja noch die alten Raspberry Pi’s. Fielen die aus, gab es nur schwer Ersatz. Zu dumm, dass alles über C++ fest mit der Hardware verlötet war. Einfach ein Upgrade auf den neuesten Raspberry PI? Fehlanzeige! Na wenigstens hat’s den Programmierern Spaß gemacht. Es musste definitiv was in Sachen Softwarelösung passieren.
Wäre doch zu schön gewesen, wenn es ein Softwareentwicklungs-Unternehmen gäbe, das mit hellseherischen Fähigkeiten eine Lösung für die individuelle Versuchskammer des Kunden parat hätte. Gab es natürlich nicht. Die Sache war also klar. Der störrischen Klimaanlage und den geheimnisvollen C++-Programmen war nur mit individueller Softwareentwicklung beizukommen.
Es war Zeit für ein Software Revival. Die alte Software zur Steuerung der Klimaanlage erhielt eine .NET-Anwendung als Nachfolger mit ASP.NET Core und Blazor.
Und dank des guten alten .NET Frameworks standen auch gleich industrietaugliche Modbus TCP/IP-Bibliotheken zur Verfügung, mit der sich die Klimaanlage ansteuern ließ. Die Integration in die .NET 5-Anwendung verlief ebenfalls problemlos.
Auch das Upgrade der Raspberry Pi‘s für die IoT-Lösung der Versuchskammer wurde erfolgreich über die Bühne gebracht. Nun konnten alle wieder gut schlafen – zu Hause, nicht am Arbeitsplatz.
Dank individueller Softwarelösung hatten die Versuchs-Ingenieure ihre alte Klimaanlage und die Mikrocontroller der Versuchskammer im Griff und die Probanden konnten wieder fröhlich tränenden Auges im Dienste der Medizinforschung husten, niesen und sich herumräuspern.
Wozu individuelle Softwareentwicklung alles gut sein kann!