Die Zwei-Pizza-Regel besagt, dass ein Team, das z.B. in einem Meeting teilnimmt oder an einem Softwareentwicklungs-Projekt arbeitet, nur so groß sein sollte, dass man es mit zwei Pizzen ernähren kann. Mit dieser neuen wohlschmeckenden Organisation sollen folgende Ziele erreicht werden:
Der Chef des Unternehmens, in dem dieses Paradigma zuerst angewendet wurde, Jeff Bezos, sagt dazu:
„We try to create teams that are no larger than can be fed by two pizzas,“ said Bezos. „We call that the two-pizza team rule.“
Eigentlich selbst erklärend oder? Aber warum gerade zwei Pizzen? Man könnte doch auch Hamburger nehmen. Und wo bleibt eigentlich der Kaffee?
Die Pizzen dienen hier natürlich nur als Metapher. Bildlich geht man davon aus, dass man zwei Pizzen auf jeweils vier Personen aufteilt – also eher was für den kleinen Hunger zwischendurch. Insgesamt kommt man dann auf acht Personen. Je nach Hunger plus minus zwei Leute. Und diese Anzahl wurde tatsächlich wissenschaftlich von der Stanford University belegt.
Dabei ging es noch nicht um die Effizienz-Steigerung in der Softwareentwicklung, sondern vielmehr um die optimale Teilnehmer-Anzahl von Meetings. Sie waren sicherlich auch schon mal in einer Situation, wo Sie dachten „Muss ich jetzt wirklich dabei sein?“ oder „Hier sollten wir jetzt wirklich noch eine andere Meinung hinzuziehen!“. Aber ab wie vielen Teilnehmern sind diese Punkte erreicht?
Die Studie ergab, dass sich ab einer Personenzahl von weniger als fünf, die typischen Probleme einer Unterbesetzung zeigten:
Kleinere Gruppen haben aber auch signifikante Vorteile:
Ab einem Personenkreis, der über acht bzw. neun Personen hinausgeht, stellt sich eher das Problem von zu großen Gruppen ein:
Die ideale Teamgröße liegt nach den Untersuchungen der Stanford University demnach bei sieben Personen plus minus zwei. Innerhalb dieser Spanne stehen die Vorteile von kleinen und großen Gruppen in einem ausgewogenen Verhältnis zueinander, sodass die Gesamteffizienz steigt.
Da trifft Amazons Chef mit seiner Aussage über die zwei Pizzen den Nagel quasi auf den Kopf. Und da der eine oder andere Kollege in der Softwareentwicklung auch mal mehr Hunger haben dürfte, bietet die Metapher auch gleich rhetorisch Luft nach Oben und Unten.
Wir wünschen jedenfalls guten Appetit!