C# (CSharp gesprochen) ist eine Programmiersprache, mit der ein Softwareentwickler alles programmieren kann, was ihm in den Sinn kommt. Von einer einfachen Desktop-Anwendung, mobilen App bis hin zur komplexen Webanwendung: Der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt. Wenn Sie also ein Sparfuchs oder einfach nur faul sind und nicht immer wieder alles neu programmieren und dazu auch noch neue Sprachen lernen wollen, ist C# genau das Richtige.
C# hat neben dem universellen Einsatz-Gebiet, noch eine ganze Reihe von Eigenschaften, die C# als Programmiersprache auszeichnen:
Computer sind ja bekanntlich Vollidioten, die nur Schwarz-Weiß-Malerei verstehen bzw. Nullen und Einsen. Wie bringt man also diesen Vollidioten dazu, selbst die komplexesten mathematischen Probleme zu lösen, Unmengen von Daten zu filtern oder den richtigen Partner für einen zu finden – zumindest rein mathematisch betrachtet? Richtig! Sie müssen ihm alles schonend einfach beibringen. Hierfür haben sich verschiedene sogenannte Programmier-Paradigmen herauskristallisiert. Sie dienen dazu, dem Computer die Welt als vereinfachtes Modell zu erklären. Das ist ähnlich wie bei Kindern: Die einen lernen am besten durch Zuhören, die anderen durch Lesen, usw. – nur, dass die Kinder keine Vollidioten sind, jedenfalls die meisten.
Das in C# dominante Paradigma ist die objektorientierte Programmierung. Dabei wird in der Softwareentwicklung versucht jedes reale und abstrakte Ding als Objekt mit folgenden Bestandteilen darzustellen:
Ein Objekt kommt selten alleine. Um solche Objekte am Fließband zu fertigen, gibt es in der Programmierung das Konzept der Klassen. Das ist wie eine Art Plätzchen-Form, die auf einen Teig aus Nullen und Einsen ausgedrückt wird, um immer neue Kopien anzufertigen. Für den Computer heißt das, er muss, je nachdem wie Sie Ihre Klasse definieren, Platz für Zahlen, Zeichenketten oder sogar andere Teil-Objekte im Arbeitsspeicher machen.
Neben Klassen gibt es noch weitere prosaische Stilmittel, um in höchster Dichtkunst dem Computer die eigenen Ansichten nahezulegen:
Und wie sieht so ein C#-Code nun aus?
Das erscheint schon fast wie Hexerei: Man soll also einfach nur den richtigen Text schreiben und dann macht der Computer was man will? Ganz so einfach läuft das in der Softwareentwicklung nicht. Man braucht noch ein paar Zutaten in Form von Extra-Programmen. Bei C# läuft dann die Prozedur der Software-Zubereitung immer ähnlich ab:
Geschafft! Nun kann der Endanwender dieses Programm rein theoretisch schon nutzen – viel hat Ihr Entwickler aber wahrscheinlich noch nicht geschafft – und einfach mal draufklicken. Jetzt bleibt nur zu hoffen, dass Ihr Entwickler alles richtiggemacht hat, sonst fängt der Spaß von vorne an.
Programme mussten lange Zeit speziell für ein bestimmtes Betriebssystem entwickelt werden. Dem hat Sun Microssystems 1995 mit Java ein Ende gesetzt und die Programmier-Sprache hat sich in der Softwareentwicklung schnell durchgesetzt. Dem konnte Microsoft natürlich nicht tatenlos zusehen. Es musste schnell eine Gegenspielerin zu Java her, zumal durch die zahlreichen Windows-Versionen, das Thema Plattformunabhängigkeit durchaus an Bedeutung gewann. Leichter gesagt als getan, denn um Java Konkurrenz zu machen brauchte es mehr:
Was also bloß tun, wenn man das alles nicht hat. Richtig! Man schaut sich mit seinem Einkaufszettel im Markt um und nimmt alles mit, was nicht niet- und nagel-fest ist. Da kam 1996 Borland mit seinen netten Delphi-Werkzeugen Microsoft gerade recht: Einfache Programmier-Sprache, visueller Editor. Also einfach mal den Top-Softwareentwickler Anders Hejlsberg zu sich geholt – man kann sich denken, wie das ablief – und etwa vier Jahre später im Jahr 2000 kam dann C# mit samt Laufzeitumgebung und Top-Entwicklungsumgebung – natürlich mit visuellem Editor für Windows Forms – heraus. Aus .NET mit C# wurde eine der mächtigsten und bekanntesten Plattformen für Softwareentwicklung. Von Borland Delphi spricht heute kaum ein Mensch mehr. Seitdem wurden zehn Versionen von C# entwickelt und die Programmier-Sprache ständig verbessert. Die Gründung der .NET Foundation 2014 und damit auch Etablierung von .NET als Open Source-Plattform haben dann ihr Übriges dazu beigetragen, dass C# heute zu den beliebtesten Programmiersprachen gehört, vielleicht auch bald in Ihrem Unternehmen.