Die Planbelegungszeit der OEE-Kennzahl, Betriebszeit bzw. manchmal auch geplante Produktionszeit genannt, ist im Vergleich zur Produktionszeit schon handzahmer. Hier müssen Sie lediglich alle geplanten Stillstände von der theoretisch verfügbaren Arbeitszeit abziehen:
Planbelegungszeit = Arbeitszeit – Schichtwechsel – Feiertage – geplante Instandhaltungsmaßnahmen – sonstige geplante Stillstände
Die softwaretechnische Umsetzung können Sie prinzipiell auf drei Arten durchführen:
Egal, wie Sie es in Ihrem Fertigungsbetrieb anstellen: Am Ende müssen Ihre Mitarbeiter entsprechende Planungsdaten pflegen – vor allem geplante Stillstände. Und hier entbrennt auch gerne mal ein reger Streit darüber, welche und ob man überhaupt geplante Stillstände von der Arbeitszeit abziehen soll. Denn schließlich könnte man ja auch durch viele geplante Pausen und Wartungsarbeiten die Verfügbarkeit in die Höhe treiben und die OEE-Kennzahl frisieren.
Es ist auf jeden Fall wichtig die einzelnen Zeittypen separat in einer Datenbank-Lösung oder einem Data Warehouse aufzubereiten, um nicht versehentlich Anomalien, Datenfehler oder exzessive Instandhaltungseskapaden zu übersehen und auch die Nutzungszeit einer Industrie-Anlage im Auge zu behalten.
Diesen Streit muss aber jedes Fertigungsunternehmen am Ende mit sich ausmachen bzw. im Einzelfall entscheiden. Externe Berater, wie unsere Wenigkeit, können da nur Schützenhilfe leisten.
Fürs erste ziehen wir uns aber aus der Affäre und wollen es bei der Standarddefinition der Planbelegungszeit belassen.