Auch in diesem Jahr verschenken wir zum Jahresende keine Geschenke an unsere Geschäftspartner, sondern leisten erneut einen Beitrag für den Klimaschutz. Wir spenden für ein Moorschutz-Projekt in Brandenburg: Das Naturschutzgroßprojekt „Niederoderbruch und Unteres Finowtal“.
Dieses Moorschutz-Projekt zielt darauf ab, ein neues Naturschutzgroßprojekt im Niederoderbruch und Unteren Finowtal im Nordosten Brandenburgs umzusetzen, um die Moorlandschaft zu regenerieren und die Artenvielfalt zu fördern. Aber der Reihe nach.
Der Moorschutz ist wichtig, weil Moore:
Moore sind also wichtige Ökosysteme, die eine Vielzahl von Funktionen erfüllen. Sie sind die effektivsten Kohlenstoffspeicher innerhalb der Landökosysteme und erfüllen damit auch eine wichtige Klimaschutzfunktion für den Menschen.
Doch leider sind die meisten Moore in Deutschland in einem schlechten Zustand. Durch jahrhundertelange Entwässerung und intensive Landnutzung haben sie ihre natürliche Funktion verloren und sind zu Quellen von Treibhausgasen geworden. Um diese Entwicklung umzukehren und die Moore wieder zu vernässen, sind gezielte Naturschutzmaßnahmen notwendig.
Ein solches Vorhaben ist das geplante Naturschutzgroßprojekt „Niederoderbruch und Unteres Finowtal“ im Nordosten Brandenburgs, das vom Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin, dem WWF Deutschland und der NABU-Stiftung Nationales Naturerbe umgesetzt werden soll.
Das Projektgebiet umfasst eine Fläche von 7.089 ha und gehört zu den größten Moorlandschaften im Land Brandenburg. Es liegt im Südosten des Biosphärenreservats Schorfheide-Chorin und ist überwiegend als Natura-2000-Gebiet ausgewiesen. Es handelt sich um eine Niederungslandschaft, die durch den Oderdurchstich im 18. Jahrhundert und die Melioration in den 1970er Jahren hydrologisch verändert und entwässert wurde. Also ein Eingriff in die Natur mit schlimmen Folgen.
Heute wird die Niederung landwirtschaftlich überwiegend als Grünland für die Mutterkuhhaltung genutzt. Die jährlichen Emissionen aus den Moorböden betragen ca. 30.000 Tonnen CO2-Äquivalente. Das Gebiet besitzt ein sehr hohes Potenzial für die Anhebung der Wasserstände, die ökologische Aufwertung von Feuchtbiotopen, die Vernetzung von Fließgewässern und die Entwicklung von Steppenrasen.
Die Grundidee des Projekts ist die gezielte Anhebung der Wasserstände in der Niederung zur bestmöglichen Renaturierung von Niedermoor- und Auenlebensräumen. Eine landwirtschaftliche Nutzung soll in weiten Teilen erhalten bleiben und in eine standortangepasste Nutzung feuchten bis nassen Niedermoorgrünlandes übergehen. In einem transparenten Kommunikationsprozess sollen hierfür betriebsspezifische Bewirtschaftungsformen entwickelt werden. Dieser Ansatz soll für Brandenburg beispielhaft sein und spielt vor dem Hintergrund der Verpflichtungen zur Klimaneutralität eine große Rolle.
Das Projekt besteht aus vier Projektbausteinen, die sich auf verschiedene Teilräume und Lebensräume beziehen.
Das Projekt hat eine Laufzeit von 13 Jahren. Die Trägerschaft liegt beim WWF Deutschland. Das Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin und die NABU-Stiftung Nationales Naturerbe sind Projektpartner.
Heimische Tiere in der Moorlandschaft Niederoderbruch und Unteres Finowtal
Das Moorschutz-Projekt „Niederoderbruch und Unteres Finowtal“ steht stellvertretend für alle mittelgroßen Niedermoore der Norddeutschen Tiefebene, welche insbesondere in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts intensiv entwässert wurden. In Bezug auf die Zielsetzung für Moorlandlandschaften ist gesellschaftlich ein Paradigmenwechsel eingetreten: Was noch in den 1960er und 1970er Jahren im Rahmen der Komplexmelioration wichtig und richtig erschien, nämlich die Gewinnung von landwirtschaftlicher Nutzfläche aus Niedermooren, hat sich aus heutiger Sicht und in Anbetracht der Gefährdung der Artenvielfalt, des Klimawandels und der Stoffkreisläufe als problematisch erwiesen. Es besteht insgesamt die gesellschaftliche Verantwortung, die gefährdeten Moorböden wieder zu vernässen und die Ökosystemdienstleistungen von Mooren zu reaktivieren.
Der WWF, der einen Teil des Projektes finanziert, ist auf Spendengelder angewiesen. Wenn auch Du Dich am Moorschutz beteiligen möchtest oder noch Fragen hierzu hast, komme gerne auf uns zu.
Zum Schluss noch ein Tipp, wie jeder sofort einen kleinen Beitrag zum Moorschutz leisten kann: Achte beim nächsten Kauf von Pflanzenerde darauf, dass die Erde torffrei ist.